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Zumutbares Gebiet

Zum Leserbrief „Wenig Sachkenntnis„, DZ vom 4. Dezember
Herr Johannes Brunner hat sich viel Mühe zum Zusammentragen einiger Fakten gemacht. Wenn die Rückstände angeblich oder tatsächlich sehr schadstoffhaltig sind, dann gehören sie insbesondere nicht in die bevölkerungsreichen Großstädte.
Daher dürfte dem dünn besiedelten Gebiet im Münsterland die Deponie eher zugemutet werden.

Oskar Fischer
Hochfeldstraße 41
Dülmen

Quelle: Leserbriefe in der Dülmener Zeitung vom 11.12.10


Naturvergötzung nicht nötig

Zum Leserbrief „Umdenken tut Not„, vom 26. November:
Das erwähnte Umdenken dürfte auch dahingehend zu verstehen sein, dass die Wirtschaft ebenfalls wegen der Arbeitsplätze florieren muss. Die Vorteile der Erzeugnisse sind von allen Leuten herzlich willkommen – die Nachteile werden leider möglichst weit verdrängt. Und was einen Vorteil des beabsichtigten 25 Meter hohen Müllberges betrifft, da dürfte er zum Rodeln für Kinder in der vielfach eintönig flachen Landschaft geeignet sein. Eine Naturvergötzung ist nicht nötig.
Die Probleme würden auch vorgetragen, wenn die Ablagerungen auf einem anderen Gebiet erfolgen sollten.
Die in der Nähe befindlichen Bundesbahngleise könnten dabei eine wirtschaftsfreundliche Rolle spielen.
Dülmen als größte Stadt im Kreis Coesfeld dürfte eine besondere Verpflichtung haben.

Oskar Fischer
Hochfeldstraße 41
Dülmen

Quelle: Leserbriefe in der Dülmener Zeitung vom 08.12.10


Die Sau durchs Dorf treiben / Schweigende Mehrheit

Betr.: „Protest mit richtig viel PS“. DZ vom 22.11.

Die Sau durchs Dorf treiben. Mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Etwas anderes fällt mir dazu auf Anhieb nicht ein. Ich sehe mich selbst durchaus als umweltbewusste, moderne Staatsbürgerin und die Aktionen die in Dülmen im Zusammenhang mit der in Rödder geplanten Deponie ablaufen, ähneln doch sehr der mittelalterlichen Hexenverbrennung.
Dann gar noch, im Zuge von aktuellen Terrorwarnungen, mit Gasmasken durch die Dülmener City zu rennen, ist ja schon mehr als daneben. Jeder von uns, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen und darüber hinaus, ist ursächlich für die Entstehung von Abfällen mitverantwortlich.

Der Strom kommt aus der Steckdose und für Müll habe ich doch eine Tonne.“
Wo all das bleibt?? Egal bloß nicht vor meiner  Tür.“
Liebe Mitbürger, ganz ehrlich, so viele Türen gibt es an der K 13 doch gar nicht. In meinem Bekannten und Freundeskreis gibt es Leute, die selbst im Bereich Entsorgung und Recycling arbeiten, und aus interessierten Gesprächen weiß ich, wie penibel und akkurat heutzutage auf diesem Sektor gearbeitet wird. Gerade im Deponiebau werden heute ganz andere Maßstäbe angelegt als noch vor Jahren.
Die heute so brisante und wertvolle Fläche für die Deponie im Hinterland der K 13 hat als Bodenkippe noch niemanden interessiert. Die K 13 wird doch mehr oder weniger nur von Buldernern oder Hiddingselern genutzt, um schnell, meist mit überhöhter Geschwindigkeit, von A nach B zu kommen.
Die damit heute so hervorgehobene Parklandschaft mit Biotopen hätte mit Sicherheit, außer ein paar Vogelfreunden, niemanden interessiert.
Sollte man da nicht lieber froh sein, dass sich ein renommiertes Entsorgungsunternehmen mit entsprechendem Background, als irgendein selbst ernannter Graurecycler, um dieses Thema kümmert? Warum vertraut man seinem Entsorger weniger als dem Lebensmittelhändler an der Ecke? Skandale haben beide Branchen schon erlebt
Hoffen wir nur, dass die Agitatoren der Deponiegegner in ihrem normalen Wirkungskreis genauso agil arbeiten. (Ist da nicht vielleicht auch schon mal die eine oder andere Batterie oder Leuchtstoffröhre im normalen Mülleimer gelandet, oder ein unerlaubtes Feuerchen im Garten entstanden?).
Das wiederum würde mich ein Stück weit beruhigen. Gleichgesinnte bitte an die Front. Zu jedem Kontra muss es auch ein Pro geben.

Kerstin Fimpeler-Demski
Thier-zum-Berge-Platz 14
48249 Dülmen

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Schweigende Mehrheit

12.400 einseitig interessierte Menschen haben sich mit Protestunterschriften eingetragen. Dülmen hat fast 50.000 Einwohner – die schweigende Mehrheit könnte für die Deponie sein. Vielleicht aber können die Ablagerungen, die für Rödder gedacht sind, vorab so gereinigt werden, dass sie für eine Müllverbrennungsanlage geeignet sind.
Wenn in der bevölkerungsreichen Stadt Oberhausen eine Anlage erfolgreich betrieben wird, dann dürfte eine Niederlassung von ihr in der weiträumigen Umgebung der Dülmener Bauerschaften nicht unmöglich sein.

Oskar Fischer
Hochfeldsfraße 41
48249 Dülmen


Quelle:  Leserbriefe in der Dülmener Zeitung vom 02.12.10