Einig in der Ablehnung
Rat stimmt geschlossen für verschärfte Deponie-Vorlage
DÜLMEN (krk). Eine letzte Änderung hatte Willi Wessels (CDU) bei der Vorlage noch: Ausdrücklich sollte angemerkt werden, dass die Stellungnahme zur geplanten Deponie in Rödder nicht als gemeindliches Einvernehmen zu werten sei. Widerspruch gab es keinen. „Wichtige Dinge sollten einvernehmlich beschlossen werden“, betonte Waltraud Bednarz (SPD).
Und so war es dann auch: Alle Ratsmitglieder stimmten für die städtebauliche Stellungnahme zur geplanten Deponie, nachdem diese nach dem Bauausschuss noch deutlich verschärft worden war. Anders als zuvor kann nun, auch durch eine deutliche Reduzierung der Deponiehöhe, keine städtebaulich verträgliche Einbindung erreicht werden. Weiterhin schließt sich der Rat allen Einwendungen der Interessengemeinschaft Naturschutz Rödder an und erklärt diese zu seinen eigenen.
Die Stadt stellt weiter fest, dass die Qualität des betroffenen Geländes sich dadurch ergebe, dass es ein Rückzugsgebiet für die Pflanzen- und Tierwelt sei. Herausragende oder regional bedeutsame Potenziale und Einzigartigkeiten gebe es, so das Waldgebiet Romberg im Osten und den Hof/das Denkmal Sohlke im Süden. Die überwiegend flache Münsterländische Parklandschaft, die ein städtebauliches Merkmal darstelle, würde durch eine künstliche Deponie-Erhebung mit geplantem Ausmaß (25 Meter Höhe) negativ beeinträchtigt werden.
Eines machte Wessels im Rat allerdings klar: „Wir wissen auch, dass wir nicht am Ende des Verfahrens stehen.“ Die endgültige Entscheidung trifft der Kreis Coesfeld als Genehmigungsbehörde.
Quelle: Dülmener Zeitung vom 18.12.10