Gut gelaunte Deponiegegner
Interessengemeinschaft reagiert auf Einwände der Firma Remex
DÜLMEN (krk). Der Zweifel am Bedarf, die Sorge vor Langzeitschäden und das Misstrauen gegen die Firma Remex – das sind die drei zentralen Punkte der dritten Stellungnahme der Interessengemeinschaft (IG) Naturschutz Rödder. Gestern Vormittag übergaben der Vorsitzende Rainer Leiermann und Geschäftsführer Hubertus Trippens ihre Ausführungen im Coesfelder Kreishaus an Landrat Konrad Püning. Rund dreieinhalb Stunden habe man sich in „sehr angenehmer und höflicher Atmosphäre“ ausgetauscht. „Ich bin froh, dass wir mit der Kreisverwaltung nicht mehr unter Spannung arbeiten müssen“, zieht Leiermann ein positives Fazit des Gespräches. „Nicht alles kann geschrieben werden, das gesagte Wort ist nicht zu ersetzen.“ Angesprochen wurde auch die Veröffentlichung der Deponiepläne zu Weihnachten 2009.
Der Vorsitzende begrüßt, dass die Stellungnahmen der Interessengemeinschaft als eine Entscheidungsgrundlage mit in das Verfahren einfließen würden. Die dritte Stellungnahme sei auch eine Reaktion der IG auf die Einwände, die Remex gegen das zweite Schreiben der Deponie-Gegner erhoben hatte. Das Unternehmen habe der Interessengemeinschaft Diffamierung und Falschaussagen vorgeworfen, so der Vorsitzende.
Derzeit, berichtet Leiermann, warte die Kreisverwaltung auf Unterlagen der Remex. So seien eine neue Bedarfsrechnung und der auf elf gefährliche Stoffe reduzierte Abfallartenkatalog noch nicht offiziell beim Kreis eingegangen. Von Seiten der Bezirksregierung solle eine Standortprüfung erfolgen. Vor September, so der Vorsitzende, werde sich aufgrund der Sommerpause wohl nichts tun. „Wir sind gut gelaunt, mit der Gewissheit wieder etwas bewegt zu haben, nach Hause gefahren. Ich bin fest im Glauben, dass es nicht so kommt wie es Remex will.“
Quelle: Dülmener Zeitung vom 27-07-11