Leserbrief in der DZ vom 25.08 „Biotop wird zur Fata Morgana“
Biotop wird zur Fata Morgana
Deponie Rödder
Betr.: „Unterschriftenaktion gestartet“, DZ vom 24. August
Seit 1990 soll als Folge einer Tongrube ein See zur „Wiedereinbindung in die Landschaft“ entstehen, so der Regierungspräsident Münster. 1996 wird dann die Auffüllung der Grube genehmigt und als Abschluss jetzt ein
„Feuchtbiotop“ schriftlich versprochen – 14 Jahre lang! (Abteilung 70 Umwelt, Coesfeld) Über Weihnachten/Silvester (!) 2009/2010 wird daraus plötzlich eine Deponie mit gefährlichen Abfallstoffen. So- wie in der Wüste die Hitze dem Wanderer einen See vorspiegelt oder eine 0ase, und er, noch unerfahren, sich freudig diesem Ziel nähert, so freute sich auch
Rödder über lange Jahre auf ein schriftlich zugesagtes Biotop – noch bis Ende 2009.
Und wie in der Wüste die Fata Morgana sich kurz vor dem Erreichen in Luft auflöst, so geschah es auch in Rödder: Das Biotop löste sich aber nicht nur in Luft auf, sondern schlimmer noch: Es soll zum krassesten Gegenteil eines Biotops werden- zu einer 25 Meter hohen Deponie, und das in der münsterländischen Parklandschaft! Wenn Remex und Abteilung 70 Umwelt, Coesfeld, zuständig für Schutz und Erhalt von Landschaft und Natur, ein „Biotop“ zu planen vorgeben, meinen sie in Rödder „Deponie“ – und dass nicht als Einzelfall: Die nächste Fata Morgana (Biotop einer weiteren Tongrube) ist bereits schriftlich verfügt – und flimmert.
Hubertus Wolfgang
Trippens
Rödder 68a
48249 Dülmen
Quelle: Leserbriefe in der Dülmener Zeitung vom 25.08.10