Remex startet Internetportal
Dülmen. Die rund 16.000 Unterschriften, die die Interessengemeinschaft Naturschutz Rödder gegen die von der Firma Remex geplante Deponie in Rödder gesammelt haben, hätten beeindruckt, so Michael Schneider, Pressesprecher von Remondis, zu deren Firmengruppe Remex gehört.
In der Vergangenheit habe man das Informationsbedürfnis in der Bevölkerung unterschätzt, gab der Sprecher zu. Das soll sich ändern.
Daher wird am Freitag, 24. Juni, ein Internetportal freigeschaltet. Auf dem wolle man „umfassend und sachlich erläutert“ über die Deponiepläne informieren. „Wir wollen da volle Transparenz“, so Schneider. „Wir haben gerade in Rödder eine Diskussion, wo Informationen kursieren, die aus unserer Sicht nicht den Tatsachen entsprechen.“ Vorwürfen wolle man nun „nüchterne Fakten“ entgegenstellen.
Neben aktuellen Informationen über die Remex-Pläne gebe es eine Reihe von externen Links, wo man etwas über Hintergründe, etwa die Auflagen für das Verfahren zur Verschweißung der Dichtungsfolien, erfahren könne. Kernpunkt der Seite seien zehn häufig aufkommende Fragen samt entsprechender Antworten von Remex. Über die Internetplattform hinaus sei man an einem Dialog mit der Interessengemeinschaft interessiert.
Bei der Vorstellung des Portals im Remondis-Hauptsitz in Lünen erläuterte Remex-Geschäftsführerin Dr. Ulrike Kalthof, dass nach aktuellem Stand die Deponie statt 25 jetzt noch 22 Meter hoch werden würde. Damit passe man sich an die Vorgaben des Ökon-Gutachtens an. Zusätzlich soll Sickerwasser in einem Becken gespeichert werden.
Erst nach einer unabhängigen Untersuchung werde es weitergeleitet, bei Beanstandungen extern abgepumpt. Es sei geklärt, dass auch bei Starkregen kein ungeklärtes Wasser in die Kanalisation gelange. Kalthof zeigte sich weiterhin optimistisch, dass die Kreisverwaltung eine Genehmigung für die Deponie erteile. „Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass es einen sachlichen Grund geben sollte, das Vorhaben negativ zu entscheiden.“ Im Falle einer Genehmigung rechnet Remex mit einer Klage der Deponiegegner.
Der Befürchtung der Interessengemeinschaft, dass auch die Tongrube II, die Remex derzeit verfüllt, später zu einer Deponie ausgebaut werden wird, widersprach Prokurist Berthold Heuser. „Es gibt keine langfristig abgeklärte Strategie“, in Rödder einen Standort mit mehreren Deponien zu entwickeln, betonte er. Nach dem Ende der Verfüllung werde dort wieder Landschaft hergestellt, so Kalthof. Alles andere sei Sache der Politik.
www.deponie-duelmen.de (ab Freitag freigeschaltet)
VON KRISTINA KERSTAN
Quelle: dzonline vom 22-06-11