Unterschriftenaktion gegen geplante Deponie Rödder gestartet
Buldern. Ende September, Anfang Oktober, dann soll der Erörterungstermin des Kreises zur geplanten Deponie Rödder stattfinden. Bis dahin will die Interessengemeinschaft (IG) Naturschutz Rödder möglichst viele Unterschriften gegen das Vorhaben sammeln. Seit Montag liegen die Listen – gemeinsam mit einem Flyer – aus, berichtet Rainer Leiermann, Vorsitzender der IG. Eintragen können man sich unter anderem in den Bulderner Banken sowie zahlreichen Geschäften des Ortsteils, ebenso in den Geldinstituten und einigen Geschäften in Hiddingsel sowie den Hauptgeschäftsstellen der Sparkasse Westmünsterland und VR-Bank in Dülmen.
Auch im Internet können die Liste von der Homepage des Verein heruntergeladen werden. Kurz aufgeführt sind dabei die Ziele der IG. So will sie erreichen, dass auf dem Gelände der ehemaligen Tongrube Schnermann keine Deponie der Klasse I, wie von der Firma Remex geplant, errichtet werden soll. Gemäß einer Auflage aus dem Jahr 1996 soll die verfüllte Grube zu einem Biotop umgestaltet werden, so die Forderung.
Zur Koordination der Unterschriftenaktion findet am kommenden Donnerstag, 26. August, um 19 Uhr eine Mitgliederversammlung im Pfarrheim Rödder statt. So sei unter anderem geplant, von Haus zu Haus zu gehen, um die Menschen gezielt anzusprechen, berichtet Leiermann.
Parallel zur Unterschriftenaktion ist der Vorsitzende dabei, die Sorgen und Einwände der Rödderaner gegen das Remex-Vorhaben zu bündeln. In der kommenden Woche sollen diese Unterlagen von der Stadt Dülmen dem Landrat vorgelegt werden, berichtet Leiermann. Eine eigene, große öffentliche Informationsveranstaltung plant die IG Naturschutz Rödder Mitte September in Buldern, sagt der Vorsitzende.
Er hoffe, dass es am Ende nicht zu einem Rechtsstreit kommen werde, so Rainer Leiermann. Und wenn doch: Der beauftragte Anwalt aus Frankfurt sehe mehrere Hebel, wo man ansetzen könne, berichtet er. Es könnte eine gemeinsame Klage von betroffenen Anwohnern und dem BUND geben. „Ich bin relativ zuversichtlich, dass, wenn es zu einem Rechtsstreit kommt, wir Erfolg haben.“
VON KRISTINA KERSTAN
Quelle: www.dzonline.de vom 24.06.10