DZ Artikel „Remex will Wasser monatlich prüfen“
Dülmen. R6, das ist die offizielle Bezeichnung der Messstelle in Rödder, deren Werte Mitte Juni bei Anwohnern für Alarmstimmung gesorgt hatten. Von Belastungen des Wassers mit Schwermetallen und anderen Stoffen wie Blei, Nickel und Ammonium war die Rede – und von Vorwürfen an die Firma Remex, die nahe von R6 bislang eine Tongrube verfüllt und dort künftig eine Deponie der Klasse I plant.
Von Claudia Marcy
Vorwürfe, die bei einer Veranstaltung der Interessengemeinschaft (IG) Naturschutz Rödder in der vergangenen Woche von deren Vorsitzenden Rainer Leiermann aufgriffen worden waren (DZ berichtete). So vermutet die IG einen Zusammenhang zwischen den Messwerten und dem Verfüllen der Tongrube.
Diesen Verdacht weist die Firma Remex scharf von sich. Die Messstelle liege südöstlich der früheren Tongrube. „Es wäre sehr verwunderlich, wenn das Wasser bergauf fließen würde“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Kalthof. Denn es gebe ein Gefälle hin zur Siedlung Rödder, sodass Grundwasser aus dem Remex-Gelände nicht Richtung R6 fließe.
Den IG-Vorwurf, die vom Unternehmen veröffentlichte Wassergleichen-Karte, die die Fließrichtungen abbildet, zeige einen zu kleinen Ausschnitt, lässt sie nicht gelten: „Dann taucht an dieser Stelle ja nicht plötzlich ein Berg auf.“
Kritik üben Kalthof und Remex-Prokurist Berthold Heuser an Hans Christian Makert, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Düsseldorfer Landtag, der bei der Kundgebung in Rödder war und dem sie Populismus vorwerfen. Dem Abgeordneten seien die auffälligen Messwerte bereits im Frühjahr bekannt gewesen, wie eine Kleine Anfrage von ihm im Landtag belege. In der Antwort dazu, die Ende April vom Kreis Coesfeld verschickt wurde, heißt es: Die große Schwankungsbreite der Werte sei in dem Gebiet bekannt, Hinweise auf vom Menschen verursachte Gründe dafür gebe es nicht.
Weitere ausführliche Berichterstattung zu dem Streit inklusive der verschiedenen Streitpunkte in Sache Deponie Rödder in der Freitagsausgabe der DZ (Print und E-Paper).
Quelle: DZonline am28.08.14