Zum Jahreswechsel
Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Vereins,
zum Jahreswechsel möchte ich Euch nicht nur alles Gute für das kommende Jahr wünschen, ich möchte auch allen danke sagen. Danke dafür, dass Ihr in diesem doch so nach außen hin ereignislosem Jahr, dem Verein die Treue haltet und geduldig auf das wartet, was sich in den Gerichten in Münster und in der Kreisverwaltung in Coesfeld so tun wird.
In 2018 wird Dr. Ansgar Scheipers den Posten des Vize-RP in Münster übernehmen und wir sind gespannt wer in Coesfeld hoffentlich bald sein Nachfolger wird. Führungslose Abteilungen sind in der Kreisverwaltung ja bekanntlich gefährlich.
Dr. Scheipers wird auch in Münster weiter am Thema bleiben. Bis zur Neubesetzung müssen wir hoffen, dass der Kreis an seinen Zielen zugunsten des Landschafts- und Naturschutzes, verfasst im 2016 verabschiedeten Landschaftsplan Buldern, festhalten wird und die Gerichte das so bestätigen. Den Eilantrag von Remex zur Errichtung der Deponie, hat zuerst in diesem Jahr das Verwaltungsgericht und jüngst auch das Oberverwaltungsgericht in zweiter Instanz abgelehnt. das sind schon kleine Erfolge zu unseren Gunsten. Das Hauptklageverfahren ist aber noch beim Verwaltungsgericht anhängig. Wir hoffen und drücken weiter die Daumen, dass die Kreisverwaltung einen guten Job gemacht hat und die Gerichte das bestätigen.
In diesem Jahr hat die Kreisverwaltung letztmalig den Betrieb der Remex-Brecheranlage für endgültige 5 Jahre genehmigt. Hiermit zwingend verbunden ist die vorgezogene Renaturierung der Tongrube II an der K13 zwischen Artmann und ehem. Leiermann. So hat es Remex in ihrem Antrag angeboten und so hat es dann auch die Kreisverwaltung in ihrer Genehmigung verankert. Das bedeutet, dass die Renaturierung der Tongrube II im Jahr 2022 beginnt. Ein guter Kompromiss zugunsten des Landschaftsplanes.
Die Tongrube III (die kleine zwischen Bahn und Wübbelts Busch) wird vorher bereits renaturiert bzw. der Natur überlassen. Wir hoffen alle, dass sich der Rechtstreit um den Landschaftsplan bald zugunsten der Kreisverwaltung erledigt, dann nämlich könnte die Renaturierung der Tongrube I auch zeitnah und zeitgleich umgesetzt werden.
Ihr wisst, wir haben bei unserer Arbeit stets die Verwirklichung aller drei Biotope und des einen Sees, in der Tongrube IV an der K13 zwischen ehem. Frye und ehem. Leiermann, im Fokus. Dieser sich dann ergebenden überregional herausragenden Biotop- und Seenlandschaft dürfen wir alle mit Optimismus entgegensehen.
Äußerst kritisch sehe ich allerdings die Zukunftsplanung der Firma Wienerberger. Dieser Ziegelbetrieb hat am 29.11.2017 in seiner öffentlichen Veranstaltung in Buldern die Öffentlichkeit darüber informiert, dass man beabsichtigt eine Verlängerung der Tonabgrabung um 10 weitere Jahre beim Kreis zu beantragen. Im Jahr 1999 hat Wienerberger für max. 20 Jahre eine Abgrabungsgenehmigung für die Tongrube IV erhalten. In den 20 Jahren ist die Renaturierung zu einer Seenlandschaft enthalten. Das bedeutet, das Ende 2019 die Renaturierung fertig gestellt sein muss. Aus meiner Sicht ist es ist es in der Gesamtbetrachtung äußerst kontraproduktiv eine Verlängerung bis 2029 zu genehmigen. Die Tongruben I, II und
III könnten 2022 renaturiert sein oder zumindest sich in der Renaturierung befinden. Die Tongrube IV gehört zwingend in das Gesamtlandschaftsprojekt, und zwar auch zum Jahr 2022.
Das ergibt Sinn uns würde auch vom Verwaltungsgericht im Hauptklageverfahren zum Landschaftsplan so toleriert.
Einzelbetrachtungen sind nicht zielführend, das Ganze muss im Fokus sein!
Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr, ich wünsche uns allen, dass wir im Jahr 2018 weiter auf
diesem guten Weg sind. Drückt die Daumen und unterstützt uns weiter da wo Ihr könnt!
In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Familien einen guten Rutsch in das Jahr 2018.
Für das kommende Jahr wünsche ich Euch stetige Zufriedenheit, eine gute Gesundheit,
Entspannung und Gelassenheit, den Blick für die wirklichen Dinge im Leben und das nötige
Glück in bestimmten Situationen.
Coesfeld, im Dezember 2017
Rainer Leiermann