Notfallpläne fehlen
Leserbrief in der DZ vom 15.10.10
Deponie Rödder
Betr.: „Grüne befürchten Interessenskonflikt„, DZ vom 13.10
In Ungarn zerbricht ein Absetzbecken der Metallindustrie. Giftiger Schlamm verseucht, im Zusammenspiel mit einer zufällig vorhandenen Hochwassersituation, die gesamte Umgebung einschließlich der Wasserläufe bis hin zur Donau.
Dieses Ereignis sollte uns allen eine Warnung sein.
In Rödder plant die Fa. Remex, mit rein privatwirtschaftlichem Interesse und mit der aktiven Unterstützung der Genehmigungsbehörde, die Ablagerung von circa 100.000 Kubikmetern schadstoffbelasteter Industrieabfälle. Auch belastete
Schlämme der Metallindustrie sind ausdrücklich im beantragten Abfallartenkatalog aufgeführt.
Was passiert wohl, wenn einer der mittlerweile fast jährlich auftretenden Jahrhundertregen die Deponie, möglichst in der nahezu ungeschützten Anlieferungsbeziehungsweise Anfüllphase, überschwemmt? Sicherheitsmaßnahmen und Notfallpläne sind, genau wie in Ungarn, nicht vorgesehen. Die Betreiber stecken die satten Gewinne ein und waschen ansonsten ihre Hände in Unschuld. Die Gemeinschaft, also wir alle, bezahlen die Schäden mit unseren Steuern, gegebenenfalls mit unserer Gesundheit und mit der Zukunft unserer Kinder.
Andre Bennemann
Weitenkamp 23
48249 Dülmen
Quelle: Leserbriefe in der Dülmener Zeitung vom 15.10.10